Was soll das denn sein? Schlafgerechtigkeit?

Ich glaube alle jungen Eltern wissen genau, was das heißt: Nämlich, dass es verdammt ungerecht ist, wenn der Papa auf der Couch die ganze Nacht durchratzen kann, während die Mama im „Familien“Bett, was vielmehr ein „MamaKinder“Bett ist, stündlich geweckt wird und sich um die Kids kümmern darf.

Aber nur das alleine meint das Thema der Schlafgerechtigkeit nicht, dass die World Sleep Society in diesem Jahr dem World Sleep Day gewidmet hat.

Es soll vielmehr darauf aufmerksam gemacht werden, dass es messbare Unterschiede in der Qualität des Schlafes in unterschiedlichen Ländern und Bevölkerungsgruppen gibt die zu gesundheitlichen Ungleichheiten führen.
Diese Ungleichheiten in der Schlafgesundheit sollen behoben werden, um die Gesundheit der Bevölkerung auf der ganzen Welt zu verbessern.

Diese Unterschiede kommen durch sozialen Stress (z. B. psychischer Stress, finanzielle Belastung, Hunger, Sicherheitsbedrohungen) und durch unsere Umwelt, in der wir leben (z. B. Licht, Temperatur, Lärm, Luftqualität).
Und wenn man das genauer betrachtet, ist damit dann natürlich auch jedes junge Elternpaar gemeint, das auf eine sehr verschiedene Schlafqualität aufgrund des Nachwuchses kommt.

Fakt ist: wie fit und gut wir uns tagsüber fühlen, darüber entscheidet maßgeblich die Nacht. Unser gesunder Schlaf ist das wichtigste Regenerations- und Reparaturprogramm, das wir haben.

Zu Recht wird Schlaf schon seit Jahrzehnten im Volksmund als die die beste Medizin bezeichnet. Guter Schlaf ist entscheidend für unsere geistige Leistungsfähigkeit und unser körperliches Befinden. Schlafen wir nicht gut kann es langfristig zu negativen gesundheitlichen Folgen kommen. Erhöhte Sterblichkeit, Übergewicht, Diabetes, Stoffwechselstörungen, Entzündungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Störungen der Hirnfunktionen, Depressionen und Angststörungen können auftreten.

Kinderschlaf als Trennungsgrund?

Und nochmal zurück zu jungen Eltern: Schlafmangel und die daraus resultierenden psychischen Probleme können eine zusätzliche Belastung für die Partnerschaft sein, die durch das Eltern werden sowieso ja schon komplett auf den Kopf gestellt wird.

In der Schwangerschaft wird die Vorstellung vom Familienleben romantisiert, die Realität schlägt dann hart zu: Stundenlanges Geschrei, volle Windeln, kaum Kontakt zu anderen Erwachsenen.
Da wundert es nicht, dass etwa die Hälfte aller Paare, die sich scheiden lassen, minderjährige Kinder haben, 40 Prozent trennen sich sogar innerhalb eines Jahres nach der Geburt des ersten Kindes.

 Insgesamt dauert es bis zu 6 Jahre, bis Eltern nach der Geburt eines Kinders wieder so schlafen, wie vor der Geburt!2

Das ist irre anstrengend und wenn wir dann nochmal schauen, welches die langfristigen Folgen von Schlafmangel sein können nicht wirklich verwunderlich.

Schlafdimensionen

Schlaf hat 6 Dimensionen, die man sich anhand des ABCs ganz leicht merken kann:

World Sleep Day

A npassung an deinen Tag – wann schläfst du?
B edeutung – wieviel Bedeutung misst du dem Schlaf bei? Bist du zufrieden?
C onsistence – im Sinne von regelmäßigen Schlaf- und Wachzeiten
D auer – wie lange schläfts du in 24 Std.
E ffektivität – wie schnell schläfts du dien und wie gut schläfst du in der Nacht?
F okus – Bist du konzentriert und fokussiert während deiner Wachzeiten?

World Sleep Day

Beantworte diese Fragen gerne einmal für dich und komm so deiner Schlafgesundheit etwas mehr auf die Schliche.
Für mehr Schlafgerechtigkeit und globale Gesundheit und mehr lokale Harmonie in unseren Schlafzimmern!

 

Michael Wieden